Gebühren, Provisionen, Steuern - auf den eigentlichen Kaufpreis kommt noch einiges an Kosten obendrauf. Ein Punkt, der bei der Finanzplanung oft unterschatzt wird.
Der Preis für das Haus oder die Wohnung ist nur einer von mehreren Geldbeträgen, den Sie beim Immobilienkauf berücksichtigen müssen, Je nachdem, ob Sie mit oder ohne Makler gekauft haben und welche Änderungswünsche Sie eventuell vor dem Einzug ins neue Heim umgesetzt haben wollen, fallen noch mal bis zu 12,5 % des Kaufpreises zusätzlich an. Als Erwerbsnebenkosten sind zu zahlen:
Die Kosten betragen ca. 1 bis 2 % des Kaufpreises. Sie sind gesetzlich festgelegt und richten sich nach der Höhe des Kaufpreises. Dabei steigen die Gebühren zwar mit dem Kaufpreis - ihr prozentualer Anteil am Kaufpreis wird aber mit höherem Kaufpreis geringer. Der Kaufvertrag ist grundsätzlich von einem Notar zu beurkunden. In Norddeutschland war bis Ende 1998 die Kaufpreisabwicklung über ein Notaranderkonto üblich. Ein Anderkonto ist Konto des Notars bei einer Bank, auf dem Geld verwahrt wird, das nicht dem Notar selbst gehört, sondern das er für seinen Mandanten entgegengenommen hat und verwahrt. In Suddeutschland wurde und wird die Vertragsabwicklung Zug um Zug angewendet. Diese ist genauso sicher und spart ca. 0,2 bis 0,4 % der Kosten.
Rund 0,25 bis 0,5 % des Kaufpreises fallen für die Eintragung beim Grundbuchamt an. Diese sind jedoch oft in den Notarkosten enthalten. Die Gebühr hangt davon ab, welche Einträge vorgenommen werden, zum Beispiel:
Sie bemisst sich am Verkaufspreis und beträgt in Berlin, Hamburg und Sachsen- Anhalt 4,5 %, in allen anderen Bundesländern 3,5 %. Der Steuersatz kann seit September 2006 von jedem Bundesland selbst festgelegt werden, auch Niedersachsen und Brandenburg planen eine Erhöhung.
Viele Immobilienkäufer nehmen die Dienste von Maklern bei der Suche nach dem Eigenheim in Anspruch. Für dessen Dienste (Vermittlung, Beratung, Besichtigungstermine, Kopieren von Unterlagen, Verhandlungen etc.) wird bei einer erfolgreichen Vermittlung eine Maklerprovision fällig. Die Höhe kann theoretisch zwar grundsätzlich frei ausgehandelt werden, richtet sich in der Praxis aber nach den marktüblichen Konditionen und ist regional bzw. nach Bundesländern unterschiedlich. Die Provision errechnet sich aus einem Prozentsatz des Kaufpreises plus Mehrwertsteuer. In der Regel bewegt sich dieser Prozentsatz zwischen 3,57 und 7,14 % inkl. der gesetzlichen MwSt. (das sind netto 3 bis 6 %).
DAMIT MUSSEN SIE RECHNEN Übersicht der Nebenkosten beim Immobilienkauf
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